7.4.2024

Wanderung im Leipziger Westen

Löwenzahn und bunte Waldblumen

Schon der gestrige Samstag war ein weiterer Rekordtag des Klimawandels, zum ersten Mal wurden so früh im Jahr in Deutschland mehr als 30 Grad gemessen. Der Deutsche Wetterdienst berichtet von einem ungewöhnlich warmen ersten Aprilwochenende. Wir nutzten das sommerliche Wetter für eine Wiederholungswanderung rund um Böhlitz-Ehrenberg.

  1. Böhlitz-Ehrenberg, Endhaltestelle der Linie 7
  2. Burghausen
  3. Saale-Leipzig-Kanal
  4. Kurhaus Bienitz
  5. Bienitz
  6. Bootshaus Burghausen des SC DHfK Leipzig, Abteilung Rudern
  7. Gundorf
  8. Hintererforstweg
  9. Schloss Lützschena
  10. Schlosspark Lützschena
  11. Burgauenbrücke
  12. Lachen an der Waldspitze
  13. Haltestelle Südstraße

Distanz: 15,7 km; Dauer: 4 Stunden

Ruderwettbewerb an der Bienitz

Die Tour begann an der Endhaltestelle der Linie 7 in Böhlitz-Ehrenberg. Von dort ging es über Gundorf und Burghausen zum Bienitz, einem flachen Hügel direkt am Elster-Saale-Kanal.

Ruder-Einer auf dem Elster-Saale-Kanal

Als wir uns dem Kanal näherten, bestimmten plötzlich immer mehr Rudernde die Szenerie, Fahrzeuge von Rudervereinen aus ganz Deutschland waren zu sehen, am Ufer gab es Ansagen, Musik und einen Grill. Ausrichter war das Bootshaus Burghausen, eine schöne Anlage.

Aufgebockte Ruderboote

Wir passierten noch einige Mannschaftwagen mehr und waren dann auf dem höchsten Punkt des Bienitz angekommen. Eine Gedenktafel erinnerte an Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz, der Bienitz diente früher als Schießplatz, an dem Todesurteile wegen Fahnenflucht, Selbstverstümmelung oder Wehrkraftzersetzung vollstreckt wurden. Auf dem Bienitz wurden auch Gräber der Jungsteinzeit gefunden. Davon sahen wir allerdings nicht wirklich was, eine große überdachte Anlage mag früher als Ausgrabungsstätte gedient haben, jetzt scheinen da eher Feste gefeiert zu werden.

Mit Efeu umrankte Bäume

Unser Weg ging wieder zurück Richtung Gundorf, dann nordwestlich durch den hinteren Forst über drei Luppen, erst passierten wir die südliche Alte Luppe, dann die Rote Luppe, am Ende auf der Schlosswegbrücke die Neue Luppe am Eingang zum Schloss Lützschena.

Schlosspark Lützschena

Im Stil eines englischen Landschaftsgartens wurde der Schlosspark Lützschena zwischen der Weißen Elster im Norden und dem Hundewasser im Süden angelegt. Es gibt zahlreiche Teiche, der eindrucksvollste ist der Dianateich mit einem kleinen Tempel. Hier waren auch die Eheleute Schuhmann zu Besuch und genossen die gleiche Aussicht.

Diana-Tempel

Auf geschwungenen Wegen, vorbei an der Familiengruft, hielten wir noch kurz inne bei der Waldkapelle. Auf einem Holzbau sind Rindenstückchen aufgenagelt, so dass der Eindruck eines immensen Baumstammes entstand. Zugleich sieht man den Wald ringsum in einem bedauerlichen Zustand, die Trockenheit der letzten Jahr hat vielen Bäumen zugesetzt, Schilder warnen vor fallenden Ästen und Kronen.

Waldkapelle

Ehrenberg

Noch einmal überquerten wir die Neue Luppe, dann war es nicht mehr weit zu einer Straßenbahnhaltestelle. Das letzte fotografische Objekt war dann das Vereinshaus/Heimatstube, betrieben vom Förderverein Ortsgeschichte Böhlitz-Ehrenberg.

Vereinshaus